Baustelle Pensionsvorsorge
Die soziale Absicherung im Alter ist eine der wichtigsten sozialpolitischen Aufgaben. Dem staatlichen österreichischen Pensionssystem gelingt diese Absicherung aber in schleichend sinkendem Maß und nur unter steigendem Aufwand (Budgetzuschüsse). Damit ist vor allem klar, dass das Versprechen angemessener Pensionen („die Pensionen sind sicher“) nicht langfristig gehalten werden kann.
Aufgrund der Untätigkeit der Politik, aber auch des demographischen Wandels, stößt die „erste Säule“ (staatliches Pensionssystem) immer mehr an ihre Grenzen. Die zweite Säule (betriebliche Pensionsvorsorge) und dritte Säule (private Pensionsvorsorge) sind im internationalen Vergleich stark unterentwickelt, obwohl es diese Ergänzung dringend bräuchte.
Die finanziellen Risiken durch die hohe Konzentration auf die erste Säule verschweigt die Politik. Und das obwohl deren Ertragskraft seit 2005 um 20% zurückgegangen ist und bis 2070 laut Ageing-Report[1] um weitere 20% zurückgehen wird. Dabei ist völlig klar, dass eine bessere Streuung auf die verschiedenen Säulen eine langfristig höhere Sicherheit mit sich bringt, falls eine der Säulen in ihrer Tragkraft schwankt.
Um also das Ziel einer stabilen und angemessenen Altersvorsorge zu erreichen, ist eine Stärkung der zweiten und dritten Säule absolut notwendig.
[1] https://www.bmf.gv.at/wirtschaftspolitik/in-oesterreich/langfristige-herausforderungen.html
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