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MRT – Gespart wird am Patienten

Die erste konkrete Ankündigung, mit der die neue Gesundheitsministerin, Pamela Rendi-Wagner, in ihr Amt gestartet ist, war Verkürzung der Wartezeiten auf CT- und MR-Untersuchungen. Aber warum sind die überhaupt so lang?

MR-Untersuchungen werden sowohl von niedergelassenen Radiologen als auch von diversen Spitälern durchgeführt. Während die Kosten im Spitalsbereich im Wesentlichen die Spitalsträger (d.h. meistens die Länder) treffen, bezahlt die MR-Untersuchung beim Radiologen die Krankenkasse.

Seit einigen Jahren gilt allerdings die Begrenzung, dass die Kassen den Radiologen genau so viele Untersuchungen vergüten, wie sie im Jahr 2009 bezahlt haben. Dass zwischenzeitlich speziell in Wien die Bevölkerung deutlich gewachsen ist, ändert daran nichts. Der damals vereinbarte Preis für diese Untersuchungen erhöht sich seither jährlich um 0,5%, also um deutlich weniger als die Inflationsrate. Pro Patient beläuft sich der Betrag aktuell im Schnitt auf rund € 150,00.

Weil ein moderner Magnetresonanztomograph rund € 1,3 Mio kostet und im Betrieb jedes Jahr weitere € 100.000 Energie- und Wartungskosten auflaufen, muss das Gerät gut ausgelastet sein, um sich zu rechnen. Radiologen untersuchen daher neben den – zahlenmäßig limitierten – Kassenpatienten zusatzversicherte Patienten und Privatzahler. Das ist jedoch dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger und dessen Generaldirektor, Dr. Josef Probst, ein Dorn im Auge: Die Radiologen sollten einfach mehr Kassenpatienten untersuchen, ohne dafür zusätzlich bezahlt zu werden.

Währenddessen betreiben immer mehr Spitäler eigene MR-Geräte. Doch schreibt selbst die Gesundheit Österreich GmbH GÖG, dass ein MRT im niedergelassenen Bereich eine doppelt so hohe Auslastung hat wie im Spital. Dementsprechend teuer sind die Untersuchungen im Spitalsbereich: Die Spitäler des Wiener KAV verrechnen für ein Kopf-MRT wechselseitig € 400,00. Die WGKK und der Hauptverband sind aber nicht bereit, dieselben Patienten stattdessen beim niedergelassenen Radiologen um € 150,00 untersuchen zu lassen. Klar: Den KAV zahlt die Stadt Wien, den Radiologen zahlt die Kasse.

Und so liefern die Kassen-Apparatschiks wieder einen Beleg dafür, dass immer beim Patienten gespart wird, nie im System.

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