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Mehr Hausapotheken – der falsche Weg

Wo es keine örtliche Apotheke gibt, darf der niedergelassene Hausarzt selbst eine Apotheke führen, eine sogenannte „Hausapotheke. In Europa gibt es ca. 2.000 solcher Hausapotheken, davon rund 800 in Österreich. Angeblich mit dem Ziel, die Medikamentenversorgung zu verbessern, will die Bundesregierung einer größeren Zahl an Hausärzten erlauben, selbst nebenbei als Apotheker zu fungieren.

Die Hausapotheke als Ausnahme der Trennung zwischen den Berufen Arzt und Apotheker hat allerdings Nachteile: Eine Studie der Universität Bern hat ergeben, dass selbst dispensierende praktische Ärzte um 25% mehr Medikamente verschreiben als Ärzte ohne Hausapotheke. Damit steigen also einerseits die Kosten und andererseits steigt die Gefahr einer Übermedikation für die Patienten.

Auch dem Patienten selbst ist nicht gedient, denn ein niedergelassener Arzt hat viel engere Öffnungszeiten (oft 20h pro Woche) als eine Apotheke (oft 48h pro Woche).

Um die Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten zu verbessern, sind andere Schritte notwendig:

  • Apotheken müssen liberalere Öffnungszeiten bekommen und genauso lange offen halten dürfen wie jedes andere Geschäft das darf, nämlich 72h pro Woche.
  • Wenn sich für kleine Gemeinden, Täler oder Ortsteile eine Apotheke wirtschaftlich nicht rechnet, muss die Eröffnung einer Filialapotheke leichter möglich sein.
  • Für wenig mobile Patienten muss die Frage der Medikamentenzustellung auch außerhalb von Wien flexibel geregelt werden[8].
  • Die Beschränkungen für Versandapotheken sind nach wie vor restriktiv, die Zulassung aufwändiger als in anderen EU-Ländern. Mit der Umsetzung der E-Medikation im Rahmen von ELGA muss auch der Versand von rezeptpflichtigen Medikamenten möglich werden.

Wer wirklich etwas für die Medikamentenversorgung der Bevölkerung tun will, findet viele Möglichkeiten. Hausapotheken nützen ausschließlich den Hausärzten im ländlichen Raum.

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